Anwendung und Erfahrungen mit keramischer Schutzbeschichtung "Aorodag Ceramishield" Firma Henkel

12.12.2011 08:59 #1
bluebite
Aus Linz
3 Beiträge

Hallo!

Da ich schon von mehreren Seiten gehört habe, dass beim Plasmaschneiden eine Behandlung der Verschleißteile mit Ceramishield die Standzeiten erhöht, würden mich eure Erfahrungen mit dem Spray interessieren.

Welche Verschleißteile werden damit behandelt und wie erfolgt die Anwendung ?

Welche Einsparungspotenziale ergeben sich?

Macht es Sinn den Spray auch beim Autogenschneiden einzusetzen ?

Bei uns im Unternehmen haben wir uns jetzt zwei Spraydosen organisiert und werden jetzt Versuche an unserer 3-Brenneranlage und der Plasmaanlage durchführen. Freue mich schon über die ersten Erfahrungen berichten zu können.

Schöne Grüße,
Walter

17.12.2011 15:13 #2
Gerhard Hoffmann - Schneidforum
Dipl.-Ing.
Aus Solingen
87 Beiträge

Hallo Walter,

ich habe das Keramikspray bei einigen Lohnschneidern testen lassen. Dabei kamen ganz verschiedene Meinungen heraus. Bei den meisten (über 50%) waren gute Ergebnisse erzielt worden, aber nicht bei allen.
Die Wirkung hängt noch von weiteren Parametern ab, z.b. wie dick geschnitten wird, mit welchen Strömen, wie der Einstich(Höhenregelung) arbeitet, welche Verschachtelungsdichte der Programmierer gewählt hat und weitere Einflüsse.
Zu den Betrieben wo es gute Ergebnisse bewirkt hat, gehörten Vielschneider mit immer wieder kehrenden großen Teilen im mittleren Blechdickenbereich. Im besten Fall hatte bei einem Anwender die Shield-Kappe die bis zu 3fache Lebensdauer erreicht, bei Düsen und Elektroden war auch weniger Verschleiß festzustellen, doch da nicht so stark.
Mal sehen, wie es bei euch wirkt! Schreib doch mal, wie eure Ergebnisse waren.

Wir hatten die besten Ergebnisse erreicht, wenn wir den Sprühnebel sehr dünn auftragen und trocknen liessen, dies war sehr wichtig. Als wir die Teile von innen besprühten, gab es gleich einen inneren Kurzschluss - also besser keine innere Anwendung! Aber von außen klappte es, wenn es dünn aufgetragen war, so dass die feinen Mikrolöcher in den Düsen nicht verstopften. Bei bestimmten Stromstärken und Düsenteilen geht es nicht, wegen der Microdüsen dann ließen wir die Finger davon. Sehr wichtig: Trocknen lassen, ein wenig warten, damit es trocknen kann - erst dann benutzen.
So haben wir es gemacht - doch vielleicht findet ihr noch einen Trick, wie es noch besser geht? Dann bin ich gespannt.

viele Grüße,
Gerhard

11.02.2013 09:31 #3
Gerhard Hoffmann - Schneidforum
1 Beiträge

Hallo!

Gibt es eine Alternative zum Henkelspray und ist es sinnvoll einen Schweißschutzspray zusätzlich zum Henkelkeramikspray auf der Platte zu verwenden?

liebe Grüße
Helmut

11.02.2013 10:27 #4
Gerhard Hoffmann - Schneidforum
Dipl.-Ing.
Aus Solingen
87 Beiträge

"Das Henkel-Spray unterscheidet sich in der Praxis von anderen Schweißsprays", dies teilten uns Anwender mit, die auch andere Sprays eingesetzt haben und darüber keine signifikanten Erfolge feststellen konnten. Das war auch ein Anfangs-Problem - viele Anwender hatten keine guten Erfahrungen und waren daher zuerst generell über den Einsatz dieses Sprays skeptisch - warum sollte das Henkel-Spray besser sein als die andere Keramik-Sprays? Und vom Preisunterschied ganz zu schweigen.
Liegt es an der speziellen Rezeptur ? Oder liegt es an der besonderen Hitzefähigkeit? Wir wissen es nicht - doch ich werde mal bei Henkel Informationen einholen.
Die Erfahrungen der Anwender hingegen besagen, dass sie für das Schneiden kein anderes Spray verwenden, beim Schweissen jedoch auf ihre altbewährten (und meist preiswerteren) Hausmarken-Sprays zurück greifen.
Zu Ihrer Frage: Wenn Sie schweissen und schneiden, sollten sie beide Sprays im Haus haben. Sie können das Spray auch über das Schneidforum preiswerter beziehen.

Ob das Spray für Ihren Bedarf etwas taugt, können Sie am besten selber ausprobieren - wir haben noch einige Testmuster zur Verfügung. Wenn Sie das Porto übernehmen, senden wir Ihnen gerne eine Gratis-Testdose zu.
Hier können Sie uns Ihre Anschrift zukommen lassen und Ihren Wunsch nennen.
http://www.schneidforum.de/fussnavigation/kontakt.html

Hoffe Ihnen damit geholfen zu haben. Viele Grüße, Gerhard Hoffmann

06.02.2014 00:16 #5
Gerhard Hoffmann - Schneidforum
3 Beiträge

Hallo Herr Eberhardt,
wir benutzen das Schweisstrennmittel "OKS1600". Dies kann man mit Wasser vermischen und mit einem Sprühbehälter auf die Bleche bringen. Die Schlacke am Einstichpunkt wird beim Einstechen komplett weg geblasen. So kann der Brenner ungehindert seine Konturen ziehen ohne auf Kollision zu gehen.

Was das Aerodag Ceramishield angeht, bin ich leicht distanziert. Die erwünschte Haltbarkeit der Verschleißteile ist meiner Meinung nicht gegeben. Bei Schweißpistolen ist es besser angewandt, als beim Plasmaschneiden.

18.02.2014 08:40 #6
Gerhard Hoffmann - Schneidforum
Dipl.-Ing.
Aus Solingen
87 Beiträge

Hallo in die Runde,

wir vom Schneidforum haben bei unseren Mitgliedern - alles Lohnschneider - 2012 einen umfangreichen Test durchgeführt, bevor wir dazu entschlossen haben, das CeramiShield® zu empfehlen.
Dabei haben wir festgestellt, dass bei rund 50% unserer Betriebe keine signifikanten Verbesserungen in der Lebensdauer festgestellt wurde. Wohin gegen positiv ausgedrückt, rund 50% eine messbare Reduktion des Verschleißteileverbrauchs gemeldet wurde.
In weiteren Untersuchungen stellten wir fest, dass der Erfolg von einigen Randparametern abhängig war, z.B. mit welchen Stromstärken gearbeitet wurde. Bei hohen Stromstärken, aber auch bei ganz niedrigen Strömen, spielte das Keramikspray keine große Rolle. Den besten Erfolg gab es bei mittleren Stromstärken, respektive mittleren Blechdicken. Dabei lag der erste sichtbare Erfolg in längeren Standzeiten der Shield-Kappen. Die Düsen hielten auch länger.
Was CeramiShield® angeht müssen wir uns auf die Aussagen der Maschinenbediener verlassen, die auch schon mit anderen Keramik-Sprays gearbeitet hatten, aber uns mitteilten, mit keinem anderen Spray bisher derartige Verbesserungen erzielt zu haben.
Wir selber haben keine Vergleiche zu anderen Produkten erstellt, sondern uns auf die Meinung mehrerer Bediener verlassen, von denen wir annehmen, dass diese keine Verkaufsabsichten bei ihren Aussagen pflegten.

Es kommt auf einen Test an - wir haben noch ca. einige Testflaschen da - schicken Sie uns ein Email mit Ihren Daten, wir schicken Ihnen ein Muster zu - testen Sie selbst und posten Sie Ihre Erfahrung hier im Schhneidforum - wir sind gespannt.
(Muster sind begrenzt, nur solange verfügbar!)
Viele Grüße,
Gerhard Hoffmann