Wie am besten den Sand aus dem Catcher holen

26.10.2011 00:49 #1
2 Beiträge

Hallo,
ich bediene seit ein paar Monaten eine Flow IFB Mach4 3620.

Was mir tierisch stinkt ist die Methode mit dem Sand.
Wir lassen das Wasser in einen Behälter pumpen wo ein Big Bag eingehangen ist, dieser den Sand auffangen soll.

Aber ich finde viel Sand jedesmal neben dem Big Bag, gibts da irgendwie bessere Systeme oder hat sich da jemand was gebaut??


Gruß
Tobias

PS: Es sollte nicht unbedingt an weitere permanente Kostenfaktoren gebunden sein, wie Filter oder sonst was.

31.10.2011 09:44 #2
Gerhard Hoffmann - Schneidforum
Dipl.-Ing.
Aus Solingen
87 Beiträge

Hallo bomber28,

keine einfache Sache, die Du hier anfragst. OK lass uns das Thema etwas einkreisen.
Zunächst einmal der Hinweis: Was sagt Flow dazu? Die bieten hier etwas an. Eine fertige Lösung zu kaufen, geht immer vor Eigenbau! Ist i.d.R. preiswerter und sicherer! Daher immer zuerst den Hersteller mit ins Boot holen!

Flow bietet eine eigene Lösung an:
http://www.flowwaterjet.com/en/waterjet-cutting/accessories/waterveyor.aspx
nennt sich: WATERVEYOR™ ABRASIVE REMOVAL SYSTEM
Hast Du die Dir schon mal angeschaut oder habt Ihr die vielleicht sogar im Einsatz?
Was spricht dagegen - was dafür?

Was meinst Du mit "viel Sand jedesmal neben dem BigBag"?? Was ist viel für Dich? Normalerweise fällt immer was daneben.

Nun zu Deiner Frage: Ja, es gibt Eigenbau-Lösungen, wie es andere machen, vielleicht postet jemand anders noch andere Varianten dazu.
Doch aufpassen - nie selber an einer Maschine herum fummeln, wenn sie noch Garantie hat - die erlischt sonst. Ausserdem auf die anderen Gefahren achten, Thema undichtes Wasserbecken oder sonstige Komplikationen, daher würde ich es lieber vom Profi machen lassen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden!

Eine Variante ist mit einer Kaskade, in der der Sand Zeit findet, sich abzusetzen. Problem: Erstens, die große Sandmenge und zweitens, wie bekommst Du den Bodensatz nach oben? Da kommst Du um den Einsatz eines Kratzförderes bzw. einer Schnecke, eines Fördergangs etc. (Hersteller bieten hier verschiedene Systeme an) wohl nicht herum, Der Kratzförderer oder die Schnecke holen den Sumpf an die Oberfläche und befördern ihn in ein anderes Becken/Behälter/System, z.B. Kaskade.

Eine andere Lösung ist etwas zweckentfremdet, die habe ich bei einem Plasmaschneider gesehen. Beim Plasmaschneiden von dickem Edelstahl entstehen schnell Schnittfugen von 8 bis 15mm Breite, je nach Strom und Dicke. Es fallen also pro Schicht etliche Tonnen an Edelstahlschrott an, Sinnigerweise wird dabei unter Wasser geschnitten. Im Wasser entsteht damit ebenfalls eine schwere Schlacke, die den Tisch schnell füllt.
Der Anwender hat das Schneidbecken angebohrt (Risiko) und aus dem Baumarkt eine gewöhnliche Schwimmbad-Sandfilter-Pumpe besorgt. Diese hat er dann prepariert, indem er sie geöffnet hat und dafür sorgte, dass der angesaugte Schlamm gleich aus der Pumpe auf ein Förderband fiel (ähnliche Situation wie bei Euch, hier fällt auch schon mal was daneben!). Anschließend hat dieses Band den Schlamm in einen Behälter gefördert. Das ganze System hat er mehrfach optimiert, bis die Pumpengröße und Auslegung genau passten. Nun hat er ein 3-Schicht Sorglos-Paket: der Tisch wird entleert, das Wasser gereinigt, der Schlamm extrapoliert und gleich richtig entsorgt. Marke Eigenbau!

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, das bestehende System zu optimieren? Viellicht zusammen mit dem Hersteller? Das könnte die preiswerteste und vielleicht auch sicherste Möglichkeit sein, oder?

31.10.2011 18:21 #3
stm_waterjet_group
Aus Eben im Pongau
11 Beiträge

Hallo Tobias,
ich darf mich mal kurz vorstellen. Ich bin von Maximator JET und wie bauen und vertreiben auch Wasserstrahlschneidanlagen. Natürlich haben wir auch eine eigene Lösung für den Schlammaustrag aus dem Schneidbecken, siehe auch http://www.maximator-jet.de/de/produkte/tuning/ergonomie/abrasiv-reinigungssystem.html . Wir arbeiten z.B. mit 2 elektrischen Spezialpumpen (Absaugen und Spülen) und einem Kaskadenbecken, in dem 2 Big-Bags eingehängt sind. Wenn diese richtig eingehängt sind, sollte auch nicht allzuviel daneben gehen. Wobei das Wasserstrahlschneiden natürlich schon mal von Natur aus keine Reinraumtechnik ist.
Grundsätzlich muss ich erstmal dem Herrn Hoffmann Recht geben. Als erster Schritt ist immer eine Optimierung mit dem Hersteller am sinnvollsten. Sollte dabei nicht das gewünschte Ergebnis herauskommen, sollte sich vielleicht mal jemand anderes das Thema direkt Vorort bei Euch anschauen. Eine Lösung gibt es immer.

Gruß
Sven Anders

05.06.2012 21:30 #4
stm_waterjet_group
2 Beiträge

Hallo zusammen,
das Thema hier hat ich schon fast wieder vergessen weil ich soviel danach im Netz gesucht habe...

Unter anderem habe ich den Hersteller Erista gefunden, wo jetzt von denen mal einer vorbei schauen soll.

Optimal ist natürlich die Lösung: Abrasiv vom Wasser trennen und das Wasser wieder aufbereiten.

Mit dem Flow System bin ich Skeptisch.. hab mir davon die Bedienungsanleitung angeschaut und es sah doch relativ Wartungsaufwändig aus... Eine Optimale Lösung wäre für uns: Kostenersparnis bei gleich hoher Produktivität.

Ich weiß jetzt nicht ich hatte schon einmal einen anderen Wasserstrahlanlagenhersteller angeschrieben wegen deren System zur Abrasivtrennung und als Antwort kam nur: Es sei nicht kompatibel zu unserer Anlage..


Eigenbau käme in Frage aber kleines Problem: Mein Platz ist begrenzt. Und mit eigenbau war kein riesen Projekt angedacht.


Danke!!

06.06.2012 10:42 #5
stm_waterjet_group
Aus Eben im Pongau
11 Beiträge

Hallo Tobias,

Komm doch einfach mal in Schweinfurt bei uns vorbei und schau Dir unsere Lösung mal an. Was hältst Du davon.

Gruß
Sven Anders
Maximator JET GmbH
Waterjet Cutting Systems