Die Diskussion um die 35-Stunden-Woche ist in vollem Gange, und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Wirtschaftsaussichten für unser Land gerade erst auf ein Wachstum von nur noch 0,1 % gesenkt wurden.
Zugegeben: Angesichts des erbitterten Arbeitskampfes ist der jüngste Tarifabschluss weniger drastisch als zunächst befürchtet. Nach sechs Streiks, Vermittlungsversuchen und mehreren Gerichtsverfahren steht für rund 10.000 Beschäftigte der Bahn tatsächlich die 35-Stunden-Woche an – allerdings erst ab 2029. Zudem besteht die Möglichkeit, die Vereinbarung im Jahr 2028 wieder zu kündigen.
Ein genauer Blick auf den Kompromiss zeigt jedoch: Es handelt sich nicht um eine pauschale Absenkung der Arbeitszeit. Stattdessen wurde ein Wahlmodell vereinbart – allerdings in einer besonderen Form. Während in anderen Unternehmen oft ein Modell besteht, bei dem Beschäftigte weniger arbeiten können, jedoch auf Teile ihres Lohns verzichten müssen, sieht es bei der Bahn anders aus: Wer über 35 Stunden hinaus arbeitet, erhält zusätzlichen Lohn.
Wie teuer dieses Modell letztendlich für die Bahn wird, bleibt abzuwarten. Als Staatsunternehmen hat sie gegebenenfalls die Möglichkeit, über höhere Ticketpreise nachzusteuern. Doch was bedeutet das für Unternehmen der freien Wirtschaft? Können sie sich ein solches Modell leisten? Es bleibt spannend, wie sich diese Entwicklungen auf die Arbeitswelt und unsere Wirtschaft insgesamt auswirken werden.
Und wie schreibt ein Kommentator im „Handelsblatt“ so treffend: „Aus dem einstigen Wirtschaftswunderland ist längst eine Teilzeitrepublik geworden. Und Modellversuche zur 35-Stunden-Woche bringen viele ins Schwärmen.“ Hoffen wir, das es kein böses Erwachen gibt.
Ganz sicher kein böses Erwachen wird Ihnen die Lektüre des aktuellen Schneidforum Newsletters bescheren, probieren Sie es aus!
Ihr Gerhard Hoffmann
Neues aus dem Schneidforum
"Im Schnitt am Besten" - DEUTSCHER SCHNEIDKONGRESS® 06. - 08. Mai 2025
"Im Schnitt am Besten" - Motto des 19. Deutschen Schneidkongresses: 06. - 08. Mai 2025
Ort: Messe Essen, gemeinsam mit der Fachmesse: CUTTING WORLD®
Kann KI die Qualität von Bearbeitungsprozessen erhöhen? Referent: Dipl.-Ing. Peter Abels, Fraunhofer ILT, Aachen
Lochstechen mit Wassersuspensionsschneiden WAS in volles Material! Referent: Dr.-Ing. Thomas Hassel, Leibniz-Uni Hannover, UWTH
Einsatz von Wasserstoff im Brennschneiden erfordert spezielle Brenner. Referenten: M. Sc. Tien-Duong Nguyen, M. Sc. David Kramer, Leibniz-Uni Hannover, UWTH
(Programmänderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.)
Die neuen Tabellen für den Stahlpreisindex sowie für diverse Rohstoffe vom Statistischem Bundesamt sind online. Zugriff auf die Preisentwicklung von mehr als 200 Produkten, unter anderem auch auf die Preisentwicklung von Stahl- und Metallerzeugnissen.
Kjellberg Finsterwalde präsentierte mehrere Neuheiten auf der EuroBlech, so die K 200 Plasmastromquelle, die eine einfache Bedienung und optimale Schneidergebnisse bis 60 mm liefern soll. Die Q-Baureihe erhielt ein neues Advanced Performance Package, dass auf eine Produktivitätserhöhung abzielt, so soll nun Sauerstoffschneiden bis 450 A möglich sein, was Zuschnitte bis 120 mm Dicke in Baustahl erlaubt. Eine aktive Überwachung der Verschleißteile soll die Sicherheit bei Schneidprozessen ab 300 A erhöhen. Fliegendes Anschneiden im Materialdickenbereich von 10 – 60 mm bei 60 – 450 A Schneidstrom soll ebenso möglich sein.
Beim Schneiden von Edelstahl entstehen Grate. Außerdem sind die Blechkanten nach dem Schneidprozess oft sehr scharf. Wie ausgeprägt die Grate sind, hängt von der Legierung ab. Auch das Schneidverfahren und die Dicke der Edelstahlbleche spielen eine wichtige Rolle. Diese Grate müssen Blechbearbeiter aus mehreren Gründen entfernen, erklärt der Entgratungsspezialist aus Baden-Baden ARKU Maschinenbau. Für das Entgraten von Blechen und Blechteilen aus Edelstahl stehen mehrere Verfahren zur Verfügung. Welche Kriterien dabei berücksichtigt werden sollen, erklärt das Unternehmen.
IHT Automation stellte auf der EuroBlech seine neuesten Entwicklungen im Bereich der Automatisierung des Autogenschneidens vor. In Zusammenarbeit mit Stäubli Robotics und der GCE Group wurde außerdem ein APC Robot System für das 3D-Schneiden zur Installation auf einem Schneidroboter oder einer 3D-Fasenschneideinheit vorgestellt. Das APC-System (Autogen Process Control) soll mit einer innovativen Gassteuerung, intelligenten Brennern, Höhensteuerung und neuer Benutzeroberfläche mit Datenbanken für Schneidparameter auf die Optimierung der Effizienz ausgelegt sein, meldet IHT.
Lantek präsentierte sein Software-Update V44 auf der EuroBLECH
Auf der EuroBLECH stellte Lantek seine neuste Software-Suite V44 vor. Mit dem Ansatz „Connected, Live, Smart“ definiert es die Produktionseffizienz neu“, so Christoph Lenhard, Verkaufsleiter bei Lantek Deutschland. „Durch die nahtlose Integration von Konnektivität, Echtzeit-Einblicken und intelligenten Tools zur Entscheidungsfindung wird dieses Update Fabriken in die Lage versetzen, völlig neue Dimensionen der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen“, glaubt Lenhard.
Der Wasserstrahlspezialist Techni Waterjet stellt in seinem neuen YouTube-Video seine Wasserstrahllösungen vor und betont dabei seine präzise Steuerung, den ressourcenschonendem Betrieb sowie eine 360-Grad-Live-Überwachung. Dabei sollen sich die Anlagen durch hohe Energieeinsparung und einen reduzierten Wasserverbrauch auszeichnen bei gleichzeitig optimierten Schneidprozessen mit einer geringeren Lärmbelastung, so das Unternehmen.
ProCom Automation ist weltweit aktiv, um neue Projekte voranzutreiben und bestehende Partnerschaften zu stärken. In Litauen wurden Implementierungen an einem Produktionsstandort abgeschlossen, was den Weg für eine optimierte Produktionsüberwachung ebnet, so das Unternehmen. In Polen fanden mehrere vielversprechende Treffen mit einem führenden Automobilunternehmen für ein neues Projekt zur Überwachung der Maschineneffektivität (OEE - Overall Equipment Effectiveness) statt. In China knüpfte ProCom neue Partnerschaften und drang in Usbekistan über die größte Messe für Textilmaschinen verstärkt in den zentralasiatischen Markt ein.
Im Rückblick: Voortman Steelmachinery hat auf der EuroBlech seine neue großformatige Faserlaser-Schneidmaschine V353 präsentiert. Außerdem hat der niederländische Maschinenhersteller seine neue DIGI-STEEL Software in Aktion vorgeführt, durch diese soll die Integration der Systeme optimiert werden. Mit Hilfe eines Echtzeit-Feedback sollen die Voortman-Maschinen dem Bediener anzeigen, wann er anwesend sein muss. Damit will Voortman den mannlosen Betrieb weiter ausbauen.
Das 1991 gegründete Familienunternehmen TMS Metall- und Stahlbau S.A. bietet Leistungen für die Architektur sowie die Medizintechnik an. Um die hohen Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, entschied man sich 2020 für den Kauf einer EdgeBreaker® 6000 Entgratungsanlage von ARKU. Zuvor nutzte TMS zum Entgraten eine alte Nassentgratmaschine, welche den Anforderungen nicht gerecht wurde und zum Beispiel Wasserflecken auf den Werkstücken hinterließ.
Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Gerhard Hoffmann Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie sich dazu angemeldet und durch das Double-Opt-In-Verfahren als E-Mail-Empfänger ausgewiesen haben. Sie können sich jederzeit vom Newsletterempfang wieder austragen.