Plasmaschneider: Vorteile, Nachteile - warum es Spaß macht?
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Plasmaschneider besitzen viele Vorteile, doch auch ihre Nachteile wollen wir hier im Schneidforum offen ansprechen, ebenso wie die modellabhängigen Grenzen beleuchten, die man beim Plasmaschneiden beachten sollte.
Plasmaschneiden muss immer im Licht der vielen Typen verschiedener Plasmaschneider differenziert betrachtet werden. So erzeugt beispielsweise ein Handplasmaschneider andere Schnittqualitäten als ein Maschinenschneidbrenner mit Mehrgastechnik und einschnürendem Plasmagasstrahl, den Qualitätsplasmabrenner. Die Schnitteigenschaften sind in Relation zu betrachten. Plasmabrennertypen und Plasmaschneider können in ihren Schnitteigenschaften weit auseinander driften, auch wenn hier aus Gründen der Übersicht generelle Punkte zur Orientierung genannt werden. So besteht auch die Möglichkeit, dass der eine oder andere Plasmaschneider, den Sie möglicherweise einsetzen, die hier genannten Eigenschaften nicht erfüllt. Einfache konventionelle Maschinenbrenner, die nur mit Druckluft schneiden oder nur eine Eingas-Technik besitzen, verfügen nicht über die alle der hier genannten Vorteile. Den maximalen Output aus einem Plasmabrenner erreichen wir bei Verwendung der leistungsfähigsten Feinstrahlplasmabrenner, die Mehrgastechnik mit automatischen Gaskonsolen und optimierten Stromquellen einsetzen, die wir im folgenden Qualitätsplasmabrenner nennen. Auch sollte man Plamaschneiden nicht mit dem Laser- oder Wasserstrahlschneiden in einen Topf werfen oder gleichsetzen. Soweit also die Einschränkungen zur Betrachtung.
Warum Plasmaschneiden so viel Spaß macht
- Hohe Schnittgeschwindigkeit
- Einfache Führung durch mechanische Linearführungen möglich
- Einsatz mit kostengünstigen CNC-Schneidportalen kein Problem
- Einfach zu bedienen, geringer Lernaufwand
- Breites Einsatzgebiet: Bearbeitung von Blechen je nach Modell bis 160 mm Materialstärke möglich
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Günstige Betriebskosten bei manuellen Handplasmabrennern
Verbrauchsrechnung: Eingesetzte Energiekosten, Standzeit der Verschleißteile
Übliche Schneidkosten pro Stunde von 10,- bis 15,- Euro, netto, zzgl. Personal, Material, Miete, sonstige Kosten -
Betriebskosten bei Maschinenplasmatechnik:
Verbrauchsrechnung: Höherer Investitionsaufwand für Plasmaschneidmaschinen von einfachen Kompaktanlagen mit kleinen Tischgeräten und geringen Abmessungen von z. B: 1 m x 2 m bis 1,5 m x 3 m Bearbeitung und bei geringen Dickenspektrum z. B. bei unter unter 15 mm liegen die Kosten um 50.000,- Euro.
Große Plasmaschneidanlagen liegen auch bei über 200.000,- EUR zzgl. Nebenkosten.
Und Großanlagen mit 25 m bis 100 m Schneidlänge, oftmals mit zusätzlicher Bestückung mit Werkzeugen wie Autogenbrennern, Plasmaschneiden von Fasen, Schweißnahtvorbereitung, Plasma mit erhöhter Einschnürwirkung für gute Schnittqualität oder multifunktionalen Werkzeugspindeln mit Werkzeugwechseler, Fasenkopf und auto. selbstreinigenden Schneidtischen, Markiereinheiten, zweiter Portalbrücke etc. Investitionskosten von über 0,5 Mio. Euro normal -
Schwankung der Betriebskosten für derartige Anlagen von 20,- bis 60 ,- Euro zzgl. Abschreibung, Miete, Personal, Material, etc.
Alle Preisangaben bei uns im B2B-Bereich beziehen sich immer auf Netto-Werte und sind nur zur Marktorientierung als Richtgrößen zu verstehen! Modell- und auftragsbezogen sind auch hohe Abweichungen der Angaben möglich! - Hoher Austrag aufgrund hoher Schnittgeschwindigkeiten, z. B. Plasmaschneider schafft in nur einer Schneidstunde schnell mal 200 Plasmateile oder mehr, je nach Schnittlänge und Dicke
- Auslastung von Plamaschneidmaschinen bei optimalen Rüstzeiten und guter interner Logistik bei über 70 %
- Verfügbarkeit der Plasmaschneider bei über 90 %, was sie ihrer Robustheit verdanken
- Plasmaschneider kommen mit harten Umweltbedingungen gut zurecht, sie sind baustellentauglich
- Sie stellen nur geringe Anforderungen an das zu schneidende Blech: Egal ob es drinnen gelagert wird oder kalt von außen geholt wird, egal ob es ölig ist oder rostig ist - Plasmaschneider kennen da kein Pardon, alles was Strom leitet, wird geschnitten.
- Plasmaschneider kann auch leise! Es gibt Plasmaschneider von Kjellberg Finsterwalde mit SilentCut®-Technologie mit moderaten Schneidgeräuschen
- Es gibt Plasmaschneider für verschiedenste Gase und für verschiedene Schneidaufgaben. Die Hypertherm® XPR®-Serie kann für verschiedenste Aufgaben eingesetzt werden und optional sogar Unterwasser Plasmaschneiden
Nun wird deutlich, warum Plasmaschneiden so erfolgreich und beliebt ist.
In welchen Bereichen haben Plasmaschneider Vorteile gegenüber Autogenbrennern?
Vorteile, Nachteile, Unterschiede
- Plasma schneidet nahezu jeden elektrisch leitfähigen Stoff - während das autogene Brennschneiden nur für Kohlenstoffstähle mit einem C-Anteil < 0,3% und einigen Titanlegierungen geeignet ist.
- Ist der Kohlenstoffanteil höher als 0,3 % sind weitere Vor- und Nacherwärmungsschritte beim Brennschneiden erforderlich, sonst kommt es zur Rissbildung im Schneidmaterial. Im Handgeräteplasmabereich ist in der Regel ein Vorwärmprozess werde nötig noch realisierbar.
- Plasma schneidet rostige Stähle ebenso gut wie geprimerte, grundierte, geölte oder pulverbeschichtete Stähle, wenn die Schichtdicke ein bestimmtes Maas nicht überschreitet. Das Brennschneiden reagiert empfindlich auf Oberflächenrost und kommt mit Beschichtungen gar nicht zurecht.
- Damit ist der manuelle Handplasmabrenner das Werkzeug erster Wahl, wenn es auf der Baustelle schnell gehen muss. Die Geräte sind in der Regel leicht transportabel, einfach an eine 400V-Steckdose anzuschließen und manche Geräte erlauben auch den Betrieb am normalen 230V-Netz. Noch ein wenig Druckluft oder Stickstoff hinzu und schon kann man schneiden. Sind jedoch besonders dicke Stähle zu trennen, beispielsweise Schienen und Profile, Bauträger etc., so eignet sich das autogen Brennschneiden hierfür besser.
- Sind Staub und Gase ein Problem, schränkt dies den Einsatz von Plasma Cuttern weiter ein.
Fazit zum Plasmaschneiden:
Die Komplexität und Toleranz der zu schneidenden Kontur sowie die beabsichtigte weitere Verarbeitung des auszuschneidenden Materials entscheiden darüber, ob der Qualitätsplasma- oder Normalplasmaschnitt, der Wasserstrahl- oder der Laserzuschnitt die optimale Lösung für das Schneidproblem darstellen. Erst die Einbeziehung dieser Kriterien gibt uns den nötigen Aufschluss, welches Schneidverfahren einzusetzen ist.
Prinzipiell kann aber angenommen werden, dass Teile, die anschließend eingeschweißt oder in der weiteren Verarbeitung gefräst, gedreht oder gekantet werden oder sonstigen mechanischen Bearbeitungsschritten unterzogen werden, preiswert mit Plasma geschnitten werden können (Vorausgesetzt das Dickenspektrum und die Materialgüte passen!).
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