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Auswahl des richtigen Plasmabrenners

In diesem Kapitel des Schneidwissens befaßen wir uns mit konkreten Plasmabrennern und analysieren Auswahlkritieren und Besonderheiten auf die zu achten ist, wenn eine passende Stromquellen installiert werden soll.
Nicht jeder Schneidprozess ist für jede Aufgabenstellung ideal geeignet.
Ergänzend führt Dipl-Ing. Gerhard Hoffmann ein Beispiel aus der Consulting-Praxis an:
„Ein Anlagenbauer nutzte für seine Produktion eine 9 Jahre alte autogene CNC-Brennschneidmaschine. Nach dem Motto „alt aber bezahlt“ nahm er an, dass er seine Brennteile keinesfalls preiswerter schneiden könne. Der Einkauf von Fremdteilen war nicht möglich, da die Lieferzeiten mit bis zu zwei Wochen für die Zuschnitte nicht tragbar waren.
Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ergab, dass er 25 % zu teuer produzierte, weil er den falschen Schneidprozess gewählt hat."
Nach welchen Kriterien der passende Schneidprozess auszuwählen ist, beschreibt unser Artikel "Projektierungs-Wissen: Der richtige Schneidprozess".
Doch wenn es in Detail darum geht, welchen Plasmabrenner man einsetzt, sind andere Überlegungen hilfreich, die wir Ihnen hier vorstellen.
Welchen Anteil hat das Plasmaschneiden geschätzt im Markt?
Plasmaschneiden ist ein stark verbreitetes Schneidverfahren in Industrie und Handwerk. Von den geschätzt im Minimum 36.000 CNC-gesteuerten Schneidanlagen in Deutschland sind rund 10.000 mit Plasmabrennern bestückt. Oft sind diese Anlagen gleichzeitig auch mit einem oder mehreren Autogenbrennern ausgestattet, was sich bei diesem Maschinentyp anbietet. Im Heizungs-Klima-Lüftungssektor hingegen, kommen oftmals typische Handplasmageräte als Maschinenbrenner zum Einsatz, da dort andere Anforderungen gelten.
Wir zeigen aufgrund der hohen Verbreitung auch eine Auswahlhilfe für Handplasmabrenner, die zum Teil auch für Maschinenschneidbrenner gilt.
Kriterien für die Auswahl eines Plasmabrenners:
Als Erstes sollte die Frage geklärt werden, welches Material geschnitten werden soll und wie dick dieses maximal sein darf
Plasma eignet sich hervorragend zum wirtschaftlichen Schneiden bis 35 max. 40 mm Blechdicke im Baustahlbereich.
Soll eine Schweißfase angebracht werden, beträgt die Kantenlänge der Fase schnell 60 bis 80 mm.
Soll gelegentlich auch mal 60 bis 80 mm Materialdicke getrennt werden, so gibt dieser Parameter entscheidend die Leistung des Plasmabrenners.
Soll hingegen Aluminium oder Edelstahl geschnitten werden, so sind auch hier die maximalen Blechdicken anzugeben. Mit den derzeit leistungsstärksten Plasmabrennern kann Edelstahl bis 160 mm Dicke getrennt werden.
Auch sollte man klären, ob generell die erforderliche Anschlussleistung für einen Plasmabrenner noch im Betrieb zur Verfügung steht.
Die zweite Frage, die man sich stellen sollte, ist die nach der gewünschten Schnittqualität
Normalplasmabrenner sind erheblich preiswerter in der Anschaffung und im Betrieb, jedoch darf man bei diesen Modellen keine großen Anforderungen an beipielsweise die Lochqualität und die Maßgenauigkeit stellen. Wenn gleich diese Brenner für viele Anwendungen völlig ausreichen. Höhere Genauigkeit erzielen Feinstrahlplasmabrenner mit einer einschnürenden Gastechnik.
Für Edelstahlanwendungen gibt es spezielle Brenner, beispielsweise mit einem injizierenden Wasserstrahl, der für eine zusätzliche Kühlung im Schnitt sorgt.
Als dritte Frage kommt die Auslastung ins Spiel
Jeder Brenner besitzt eine Kühlung. In der einfachsten Version handelt es sich um eine Luftkühlung, die bei dünnen Blechen und damit geringen Stromstärken ausreichend sein kann. Wir jedoch mehrschichtig mit hoher Auslastung und einer Einschaltdauer von 100% gearbeitet, sollte einen ausreichende Wasserkühlung installiert werden.
Weitere Gesichtspunkte bei der Auswahl einer Plasmastromquelle:
Wurden diese drei Fragen hinreichende beantwortet, so zeigt sich bereits ein klarer Favorit als Plasmabrenner. Weitere Fragen könnten in die Richtung gehen:
- Gibt es eine CNC-Anschlussmöglichkeit?
- Gibt die Stromquelle ein passendes Signal für die Lichtbogenhöhenregelung ab?
- Kann der Brenner an die bestehende CNC-Schneidanlage adaptiert werden?
- Wie lange halten die Verschleißteile?
- Wie hoch sind deren Kosten?
- Kann man einen Vertrag für einen kostengünstigen Jahresabruf abschließen?
- Wer macht den Service?
- Wie hoch ist der Serviceaufwand?
Soweit also zunächst die Betrachtungen. Wenn Sie konkrete Fragestellungen haben, zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen.
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