Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten für eine klimaneutrale Stahlindustrie muss sichergestellt sein
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Mit der beschlossenen Strategie für Nachhaltige Finanzierung will die Bundesregierung dringend notwendige Investitionen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit anstoßen und zugleich die zunehmenden Klimarisiken für das Finanzsystem adressieren. Damit soll Deutschland zu einem führenden Sustainable Finance-Standort entwickelt werden. Hierfür ist eine gleichermaßen funktionierende Finanz- wie auch Realwirtschaft unerlässlich. „Die Stahlindustrie in Deutschland stellt sich den Herausforderungen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie der damit einhergehenden Transformation hin zu einer grünen Stahlerzeugung. Hierzu sind erhebliche Investitionen notwendig. Bei der Umsetzung der Strategie für Nachhaltige Finanzierung ist es deshalb umso wichtiger, dass ein gesicherter Zugang zur privaten Finanzierung des gesamten Wegs in die klimaneutrale Stahlindustrie besteht“, sagt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.
Die Transformation erfordert eine finanzielle Unterstützung der Stahlindustrie, um die Zusatzbelastung auszugleichen. Für den ohnehin notwendigen erheblichen Eigenanteil benötigen die Unternehmen während der Transformation jedoch gleichzeitig einen gesicherten Zugang zur privaten Finanzierung, dies betrifft sowohl die Finanzwirtschaft (Banken, Versicherungen) als auch deren Produkte. Die bisher für die Taxonomie geschaffenen Kriterien sind auf Einzelmaßnahmen fokussiert. „Was wir brauchen, sind Regelungen zur taxonomiekonformen Bewertung des Gesamtkonzepts von Unternehmen, die mit ihren individuellen Maßnahmen maßgeblich zum Erreichen der Klimaziele beitragen wollen. Diese Regelungen werden derzeit in Brüssel geschaffen, und dort muss sich die Bundesregierung nun mit aller Kraft einbringen“, fordert Kerkhoff.
Für insgesamt acht Handlungsfelder beschreibt die Strategie eine Vielzahl von Maßnahmen, wie sich die Bundesregierung für das Gelingen der Nachhaltigen Finanzierung einsetzen will. Dazu zählen internationale Initiativen, wie auch die europäische Sustainable Finance-Agenda. Dazu Kerkhoff: „Die Sustainable Finance-Strategie könnte eine gute Grundlage sein, wenn sie die notwendige Transformation der Realwirtschaft und die dafür erforderliche Finanzierung fördert, indem das Gesamtkonzept eines Unternehmens vollständig in die Taxonomie einbezogen wird.“
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl) vertritt die politischen Interessen der stahlproduzierenden Unternehmen in Deutschland mit ihren rund 85.000 Mitarbeitenden gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Weitere Informationen finden Sie unter: www.stahl-online.de.
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