Schneller, präziser und dicker schneiden
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In vielen Branchen entwickelt die Materialforschung regelmäßig neue Werkstoffe, für die geeignete Bearbeitungsverfahren gefunden werden müssen. Dabei reicht die Bandbreite von neuen Keramik- und Glasarten über leistungsfähige Metalllegierungen bis hin zu modernen Composite-Werkstoffen und Kunststoffen. Bei einer Vielzahl dieser Materialien ist das Schneiden mittels Wasser Abrasiv Suspension (WAS) Schneidstrahl ein technisch überlegenes und wirtschaftlich lohnendes Bearbeitungsverfahren. Teilweise ist das Wasserstrahlschneiden sogar die einzig mögliche Schneidtechnologie.
Unverändertes Gefüge
Bei den meisten Schneid- und Trennverfahren entsteht Hitze, welche die Eigenschaften der Werkstoffe beeinflussen kann. Das gilt besonders für das Laser- und Plasmaschneiden, trifft aber auch auf die Zerspanung mit geometrisch bestimmter Schneide zu. So kann bei Metallen eine Gefügeänderung die Festigkeit beeinflussen oder Verfärbungen des Werkstoffs bewirken. Beim Schneiden mit WAS hingegen entsteht keine Hitze. Dementsprechend bleiben die Materialeigenschaften des Werkstoffs nach der Bearbeitung erhalten. Ebenso wenig kommt es beim Schneiden mit WAS Strahl zu Aufhärtungen, Spannungen oder Materialverformungen.
Delamination vermeidbar
Auch Composite-Werkstoffe können mit dem Verfahren von ANT problemlos bearbeitet werden. Allgemein gelten diese aufgrund ihrer unterschiedlichen Schichten als schwierig zu bearbeiten. So kann es bei verschiedenen Bearbeitungsverfahren immer wieder zu Ausfransungen an den Schnittkanten kommen. Auch das Ablösen der Schichten voneinander, die sogenannte Delamination, ist ein wiederkehrendes Problem. Beim WAS Verfahren können diese Probleme durch die Feinjustierung des Schneidstrahls und die Anpassung des Wasserdrucks einfach vermieden werden.
Schnitttiefe bis 1000 mm
Ähnlich leistungsstark zeigt sich das WAS Verfahren auch bei der Materialdicke. Dank luftfreiem Wasserstrahl macht das innovative Verfahren von ANT bisher unerreichte Schnitttiefen möglich. So sind Dicken von bis zu 1000 mm möglich und das bei einer sehr guten Oberflächenstruktur. Selbst bei enormen Materialstärken arbeitet das Schneidsystem lediglich mit einem Druck von maximal 1500 bar, was unter anderem einen geringeren Verschleiß und Energieverbrauch bedingt.
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