Laserschneiden - Schneidwissen für die Praxis

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Bild 1. Vielfältige Laserteile aus unterschiedlichen Metallen mittels Faserlaser geschnitten.
Bild 1. Vielfältige Laserteile aus unterschiedlichen Metallen mittels Faserlaser geschnitten.

Laserschneiden ist ein hochpräzises Verfahren, bei dem mit Hilfe eines Laserstrahls Materialien wie Metall, Stahl, Kunststoff, Glas oder Holz geschnitten  werden kann. Der Laserstrahl wird mithilfe einer Fokussieroptik auf das Material geleitet und erzeugt durch seine hohe Energie eine Schmelz- oder Verdampfungswirkung, so dass präzise Schnitte mit hoher Geschwindigkeit möglich sind und nicht selten die mechanische Bearbeitung des Werkstücks einspart werden kann.

Dieses Schneidverfahren bietet eine Vielzahl von Vorteilen, darunter eine geringe Wärmeeinwirkung auf das Werkstück, eine hohe Schnittgenauigkeit bei geringer mechanischer Anarbeitung sowie die Möglichkeit, komplexe Formen und Muster zu schneiden bei gleichzeitig hoher Qualität. Laserschneiden wird in verschiedenen Branchen wie der Automobilindustrie, der Elektronikfertigung, der Schmuckherstellung und im Bereich der Blechverarbeitung eingesetzt.

Beim Laserschneiden wird das einzigartige, frequenz- und phasengleiche Licht immer häufiger in verschiedenen Anwendungen genutzt, wie beim Schweißen, Beschriften, Reinigen oder Beschichten von Materialien und beim Schneiden.  Es hat einen festen Platz in der Metallbearbeitung und zählt zu den schnellen thermischen Schneidverfahren. Mithilfe gepulster Laserstrahlung hat sich die Lasertechnik dann seiner Präzision auch beim Zuschnitt anspruchsvoller Formen oder filigraner Details als äußerst zuverlässig erwiesen. Der Laserstrahl kann individuell in Stärke und Wellenlänge angepasst werden, um optimale Resultate in der Bearbeitung fertiger Produkte bei geringer Nachbearbeitung zu erzielen. Dieser Fortschritt ermöglicht dem Verfahren vielfältige Anwendungen in Industrie, Medizin und anderen Bereichen. Grundlagen des Laserschneidens, wie funktioniert der Laser?

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Vorteile Laserschneiden

  • weniger Hitzeeinwirkung
  • schneller Schnitt
  • geringere Schnittfugenbreite
  • bessere Schachteldichte
  • kürzere Anstich- und Ausstichlängen, dadurch weniger Verschnitt
  • Schneidet mehr als nur Metalle, z. B. auch Glas ...
  • ...

Nachteile Laserschneiden

  • höhere Investition
  • hoher Aufwand an Fundament
  • Schwingungsanfälliger
  • Aufwand für das Führungssystem, Mess- und Regeltechnik, CNC-Steuerung etc. ist höher
  • Anforderungen an die Betriebsumgebung ist höher
  • Anforderungen an das zu schneidende Material, seine Beschaffenheit und seine Oberfläche ist höher  
  • ...

weitere Vorteile und Nachteile des Lasers

Die Eigenschaften des CO2-Lasers weichen zum Teil erheblich von denen des Faserlasers ab.
Weitere Informationen in der Gegenüberstellung CO2-Laser versus Faserlaser ...

Vergleich Laser versus Plasmaschneiden

  • Laser schneidet genauer
  • Laser schneidet mittlerweile genauso dick bzw. dicker als Plasma. Stand Mitte 2024: Chinesische Laserhersteller zeigen in YouTube wie sie mit 160 kW bis zu 420 mm dicken Stahl schneiden. Plasmazuschnitte mit 600 A enden bei 160 mm Dicke.
  • Laser schneidet filigrane Konturen mit geringerer Hitzeeinwirkung.
  • Der Laser schneidet schneller als Plasma, wenn man den aktuell leistungsstärksten Laser zugrunde legt. Laser mit 20, 30 kW sind als Standard industriell gut einsetzbar. Auf der EuroBlech 2024 wurde die nächste Laserstufe mit 40 und 60 kW präsentiert. Ein 30 kW Laser schneidet 20 mm Hardox® mit 6,1 m/min bei hoher Qualität. Plasma hingegen mit 1,9 m/min bei 300 A mit guter Qualität und mit 0,7 m/min bei besserer Qualität. Mehr Daten im Schnittkostenkalkulator ...
  • Höhere Laserleistung führt auch zu höherer Schnittgeschwindigkeit
  • Der Laser weist weniger Materialverschnitt auf
  • Der Laser ist sehr gut automatisierbar und stellt geringere Ansprüche an das Fachpersonal. Die Lernkurve ist im allgemeinen beim Laser kürzer.
  • Die Investitionskosten des Lasers sind jedoch höher
  • Die Sicherheitsanforderungen an den Laser sind höher
  • Die Betriebsansprüche an den Laser sind höher, er benötigt ein sauberes Umfeld. Plasma gilt als robuster Schneidprozess mit geringen Anforderungen an die Systemumgebung.
  • Die Ansprüche an das zu schneidende Material sind beim Laser höher als beim Plasma. Plasma kann rostige, geölte, grundierte Bleche gut schneiden und es kann einfache "0815"-Bleche verarbeiten.
  • Die Rauheit beim Plasmaschnitt ist bisher vor allem im dicken Blechbereich vom Laser nicht zu erreichen.

Welche Vor- und Nachteile hat Plasma bzw. der Laser Sie für?

Schreiben Sie uns Ihre Kommentare und Erfahrungen in das FAQ-Formular dieser Seite - wir freuen uns, auf Ihre Rückmeldung.

Videos zum Laserschneiden

Beispiel für Laserschneiden: Gelasertes Fahrrad mit CO2-Laser aus Edelstahl 1.4301
Beispiel für Laserschneiden: Gelasertes Fahrrad mit CO2-Laser aus Edelstahl 1.4301

Was benötigt man zum Laserschneiden mit dem Faserlaser?

Es gibt verschiedene Einsatzfälle für das Laserschneiden. Im Schneidforum gehen wir davon aus, dass feste Stoffe wie Stahl, Aluminium, Messing, Kupfer, Glas, Kunststoffe, Holz etc. geschnitten werden sollen.
Beim Laserschneiden in beispielsweise medizinischen Anwendungen unterscheiden sich die erforderlichen Komponenten wesentlich von Anforderungern in der Lasermaterialbearbeitung.

Die folgenden Erklärungen gelten daher nur für industrielle Anwendungen beim Laserschneiden von Metallen und anderen festen Stoffen.

Eine Laserschneidanlage besteht im wesentlichen aus:

  • geeigneter Laserstrahlquelle
  • Strahlführung - beispielsweise mit einer dynamischen Strahlformung
  • Z-Achse mit Schneidkopf
  • CNC-gesteuerte Portalanlage mit der erforderlichen Anzahl an CNC-Achsen
  • der entsprechenden Sicherheitsausstattung - ein wesentliches Merkmal bei Laserschneidanlagen
  • CAD/CAM-Programmiersoftware
  • Laserschneidtisch mitsamt der erforderlichen Filteranlage
  • Energieversorgung bestehend aus elektrischer Energie und einer Gasversorgung.
  • gegebenenfalls Automatisierungskomponenten wie ein Wechseltisch oder ein angeschlossenes Hochregallager
  • geeignetes Schneidmaterial
  • CO2-Laser benötigen Spiegelumlenkungen, Kühlaggregate und ein komplexes Strahlführungssystem. Informationen zum CO2-Laser

Was kostet ein Laserschneider?

Je nach Aufgabenstellung, Ausstattung, Größe und Umfang der Laserschneidanlage variieren die Preise eines Laserschneiders um ein Vielfaches, zur Marktorientierung geben wir einen unverbindlichen Preisrahmen an.

Parameter, die den Preis eines Laserschneiders bestimmen:

  • Was will man schneiden? Wie dick will man schneiden? Wie groß soll die Schneidanlage sein? Wie viele Schichten soll die Anlage durcharbeiten können? Wie hoch soll die Auslastung und die Verfügbarkeit sein? Wie einfach soll die Anlage bedient werden können? Soll die Laserschneidmaschine automatisiert werden? etc.

    Grobe geschätzte Marktübersicht, ohne Gewähr (Stand 2023):

    • Kleine Standard-Werkstattfaserlaser sind bereits für unter 350.000,- € erhältlich.
    • Spezielle Laser z.B. für Goldschmiede sind bereits um 35.000,- käuflich zu erwerben.
    • Markierlaser zur Beschriftung liegen im Bereich 15.000,- bis 80.000,- und auch darüber hinaus. In Webportalen werden einfache Markierlaser bereits für unter 2.000,- angeboten.
    • Industrielle und sichere Laser, die auch entsprechende Sicherheitsnormen erfüllen, liegen im Bereich von einer halben bis zu rund einer Mio. Euro.
    • Leistungsstarke Faserlaser mit Automatisierungen, einem Lagersystem, einer automatische Beschickungsanlagen etc. liegen bei auch schnell bei über 3 Mio. €.
    • Die Ausstattung und die Anforderungen bestimmen den Preis. Hinzu kommen noch die Nebenkosten wie Fundamente, Schulungen etc.

    Weiter zu den Angeboten für Laserschneidanlagen ...

    Sie wollen einen genaueren Preis für eine industrielle Laserschneidanlage wissen?
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    Was kostet eine Laserschneidstunde?

    Eine Reihe von Musterteilen aus Edelstahl und Alumnium in verschiedenen Dicken - geschnitten mit dem X-Focus 1000 Faserlaser
    Eine Reihe von Musterteilen aus Edelstahl und Alumnium in verschiedenen Dicken - geschnitten mit dem X-Focus 1000 Faserlaser

    Der Preis für eine Stunde Laserzuschnitt hängt von vielen Parametern ab. Wie man den Stundensatz ermittelt, stellen wir auf einer eigenen Seite vor Stundensatz-Ermittlung erklärt ...

    Wann lohnt sich ein eigener Laserschneider?

    Als Faustformel gilt: Wenn mehr als 80.000 € bis 100.000 € pro Jahr extern für Laserteile ausgegeben werden, dann sollte man darüber nachdenken, ob man in eine eigene Laserschneidanlage investiert.

    Wie leistungsfähig kann ein Laserschneider sein?

    Beispiel: Eine einfache oder bereits abgeschriebene Laserschneidmaschine mit geringer Leistung und ohne  Automatisierungselemente weist zwar hohe Rüstzeiten auf, kann jedoch mit einem günstigen Laserschneidstundensatz von angenommen 180 €/h aufwarten.
    Dem gegenüber steht ein Wettbewerber, der hingegen eine Hochleistungs-Laserschneidanlage mit angenommen 30 kW Laserleistung betreibt und eine automatisierte Fertigung mit einem Lagersystem besitzt - sein Stundensatz sei mit 380 €/h angenommen.

    Ergibt sich aus diesen beiden sich stark unterscheidenden Stundensätzen, automatisch wer den Lohnauftrag bekommt?

    "Warum bekomme ich den Schneidauftrag nicht, obwohl mein Laserstundensatz geringer ist?"

    Einen Endkunden interessieren in der Regel nicht der Stundensatz des Lohnschneiders, seine Kosten, sein Aufwand ist in der Regel wenig aussagekräftig. Sondern den Endkunden interessiert, was er für den Zuschnitt zu bezahlen hat und wann er ihn erhält.

    Eine Laserschneidanlage neuster Technik mit hoher Leistung und Automatisierung mit einen fiktiven Stundensatz von 380,- € schneidet möglicherweise das Laserteil für 3,25- €. Während die alte Billiganlage bei vergleichsweise geringer Leistung für das gleiche Teil 4,75 € verlangen muss. Das macht in unserem angenommenen Beispiel den Unterscheid - der alte Laserschneider kann zu langsam, zu unwirtschaftlich gegenüber der Wettbewerbsanlage sein.

    Was kostet ein Laserzuschnitt?

    Laserzuschnitte sind vom Material, der Dicke, der Dringlichkeit, der Lieferzeit und vom Stundensatz des Lohnschneiders abhängig, darum unterscheiden sich die Angaben des Marktes enorm. Eine Laserschneidstunde kann 90,- oder 180,- oder auch 380,- kosten, dies ist unternehmensabhängig. Entscheidend sind am Ende des Tages die Schnittkosten für das gewünschte Teil und weniger der Stundensatz. Wird das Material beigestellt oder liefert der Lohnschneider dies gleich mit entscheidet wesentlich über die Stückkosten.

    Fragen Sie beim Lohnschneider direkt nach den Kosten für den Zuschnitt an. Kostenlos Angebote für Laserteile einholen ...

    Wo setzt man das Schneidverfahren ein?

    Laserschneiden findest Du in nahezu allen Branchen der Industrie und im Handwerk. 

    • Automobil Industrie
    • Fahrzeugbau
    • Maschinenbau
    • Anlagenbau und chemische Industrie
    • Hochschulen, Ausbildungsstätten, Werkstätten
    • Lohnschneider
    • Stahlhandelshäuser
    • etc.

    Der Laser wird auch, wenn auch deutlich weniger, in den folgenden Branchen eingesetzt:

    • Apparatebau und Behälterbau
    • Metallbau und Schlossereien
    • Schiffsbau
    • Werkzeug- und Formenbau
    • Instandhaltung, Service
    • etc.

    Wie schnell schneidet der Laser Metalle?

    Der Laser, insbesondere der Faserlaser, erreicht hohe Schneidgeschwindigkeiten bei vielen Material- und Blechsorten. In unserem Schnittkostenrechner können Sie neben den Schnittkosten natürlich auch die Schnittgeschwindigkeiten für eine Vielzahl von unterschiedlichen Metallen und Blechgüten einsehen und vergleichen.

    Weiter zu den Themen: Aktuelles, Trends und Entwicklungen im Lasermarkt ...

    Diese Angaben hier dienen zur Orientierung und sind daher ohne Gewähr als Beispiele zu verstehen:

    Konkrete Beispiele für Laserschnittgeschwindigkeiten in Abhängigkeit des Materials und der Dicke

    Schnittgeschwindigkeiten in Edelstahl in 4 mm Materialdicke mit dem Faserlaser, approx. Werte:

    3 kW: 1.800 mm/min

    4 kW: 7.500 mm/min

    6 kW: 12.000 mm/min

    Schnittgeschwindigkeiten in Edelstahl in 10 mm Materialdicke mit dem Faserlaser, approx. Werte:

    3 kW: 370 - 400 mm/min

    4 kW: 1.200 - 1.500 mm/min

    6 kW: 2.000 - 2.500 mm/min

    8 kW: 4.000 - 4.500 mm/min

    12 kW: 6.500 - 7.000 mm/min

    15 kW: 9.000 - 10.000 mm/min

    20 kW: 12.000 - 14.000 mm/min

    Schnittgeschwindigkeiten in Edelstahl in 20 mm Materialdicke mit dem Faserlaser, approx. Werte:

    6 kW: 250 - 425 mm/min

    Schnittgeschwindigkeiten in Baustahl in 4 mm Materialdicke mit dem Faserlaser, approx. Werte:

    3 kW: 2.700 mm/min

    4 kW: 3.600 mm/min

    6 kW: 3.900 mm/min

    Schnittgeschwindigkeiten in Baustahl in 10 mm Materialdicke mit dem Faserlaser, approx. Werte:

    3 kW: 1.200 mm/min

    4 kW: 2.200 mm/min

    6 kW: 2.450 mm/min

    Schnittgeschwindigkeiten in Baustahl in 15 mm Materialdicke mit dem Faserlaser, approx. Werte:

    20 kW: 6.400 mm/min

    Schnittgeschwindigkeiten in Baustahl in 20 mm Materialdicke mit dem Faserlaser, approx. Werte:

    3 kW: 710 mm/min

    4 kW: 850 mm/min

    6 kW: 950 mm/min

    30 kW: 6.100 mm/min

    Wie dick schneidet der Laser?

    Schnittbeispiele Stand 2019 für Laserteile: Dickenbereich und Schnittqualität
    Schnittbeispiele Stand 2019 für Laserteile

    Kaum eine Antwort ändert sich schneller, als die Frage nach der maximalen Schneiddicke.

    • 2021 waren wir mit dem 20 kW Faserlaser bei rund 40 mm dickem Stahl am Ende.
    • 2022 übertrat der 30 kW Faserlaser die 50 mm Marke.
    • 2024 überschlug jedoch alles: Mitte des Jahres zeigte ein chinesischer Laserschneidmaschinenhersteller, was mit 160 kW Faserlaser möglich ist und schnitt 420 mm dicken Stahl.
    • Bereits im Herbst 2024 schnitt ebenfalls ein chinesischer Laserhersteller mit 200 kW 800 mm dicken Stahl.

    Wir sind damit am Ende der Fahnenstange angekommen! Was noch zu tun bleibt? Nun 100, 160 oder 200 kW Faserlaserleistungen müssen kultiviert werden, die Schnittqualität lag bisher (Stand Herbst 2024) eher beim Trennschnitt. Wie lange die Optik bei diesen hohen Belastungen hält steht noch auf einem ganz anderem Blatt.

    Ganz außer Frage steht dabei die Wirtschaftlichkeit. Bei den hohen Stromkosten, die deutsche Unternehmen zu zahlen haben, spricht nichts für den Einsatz einer solchen Laserleistung. Wir müssen davon ausgehen, dass die Anschlußleistung bei 0,5 MegaWatt liegt oder höher. Die Energiekosten für den Schnitt dürften astronomische Werte erreichen und im Vergleich zum Autogenschneiden irrelevant sein.  

    Daher stellt sich die Frage, welche Leistung ist in deutschen Betrieben wirklich sinnvoll und bei den hiesigen Strompreisen vertretbar?

    Schreiben Sie uns Ihre Meinung dazu unten im FAQ-Bereich. Wir freuen uns über Ihre Sichtweise.

    (Diese Angaben hier dienen zur Marktorientierung und stellen keine Empfehlungen dar! Sie sind ohne Gewähr.)

    Welche Alternativen zum Laserschneidverfahren gibt es?

    In vielen Bereichen der Industrie haben sich auch andere Schneidverfahren bewährt und durchgesetzt.

    • Wasserstrahlschneiden: So wird das Wasserstrahlschneiden immer dann bevorzugt, wenn die Vielfalt der zu schneidenden Materialien das Spektrum des Lasers übersteigt. Denn mit Wasserstrahl lassen sich nahezu fast alle Materialien schneiden, auch Kunststoffe, Gläser, Textilien, Metalle, Beton und Natursteine, etc. Auch ist das Wasserstrahlschneidverfahren nicht an die Dicke des Materials gebunden, denn Dicken bis 300 mm sind je nach Modell und Ausführung durchaus möglich. Ein weiterer unschätzbarer Vorteil liegt im kalten Schnitt beim Wasserstrahl, das Gefüge des Materials, wird dabei nicht verändert, es erfolgt keine Aufhärtung der Schnittflanken.
    • Plasmaschneiden: Im mittleren Blechdickenbereich von 10 mm bis 50 mm hat das Plasmaschneidverfahren eine hohe Verbreitung. Wenngleich neuste Technologien den Faserlaser durchaus auch in diesen Blechdickenbereich vordringen lassen, doch stehen die Kosten, der Energieverbrauch dem breiten Einsatzfall noch im Wege. Der Plasmabrenner besitzt zwar nicht die hohe Genauigkeit, doch vermag er alle elektrisch leitfähigen Metalle zu schneiden. Einfach und robust und in nahezu beliebigen Größen.
    • Autogenschneiden: Das Brennschneiden wird gerne im Baustahlsegment bei großen Dicken eingesetzt und ist oberhalb von 50 mm Blechdicke kaum zu übertreffen. Die Schnittqualität ist ausgezeichnet, die Wirtschaftlichkeit ebenso. Dicken von 100 bis 200 mm sind mit dem Verfahren keine besondere Herausforderung. Und auch das Brennschneiden oberhalb von 300 mm Blechdicke ist möglich. Betrachtet man die Wirtschaftlichkeit so muss immer der Wert des zu schneidenden Materials mit ins Kalkül genommen werden. Bleche, die wie Baustahl unter einem Euro pro Kilo liegen, ergeben aus wirtschaftlicher Sicht kaum genügend Anreiz, es mit einem teuern Laser zu trennen, das Verhältnis von Schnittkosten zu Materialkosten wäre ungünstig.

    Die Alternativen sind abhängig von:

    • Vielfalt der zu schneidenden Stoffe
    • Wirtschaftlichkeit
    • Genauigkeitsanforderungem
    • Anforderungen an Rauheit, Rechtwinkligkeit, Aufhärtung, Gefügeveränderung
    • Nachfolgende Bearbeitungsprozesse
    • Investitionsgröße
    • Auslastung
    • Automatisierbarkeit
    • Bedienbarkeit und Umfeld

    Je nachdem welche Parameter für Dich die wesentlichen sind, ergibt sich aus Deinen Anforderungen das passende Schneidverfahren. Eine Übersicht als Hilfe für Deine Auswahl findest Du im Kapitel Schneidverfahren.  

    FAQ Laserschneiden
    Welche Tipps und Tricks gibt es rund um das Thema Cortenstahl? Wie gut lässt es sich laserschneiden?

    Grundsätzlich lässt sich Cortenstahl mit dem Faserlaser sehr gut verarbeiten. Normalerweise wird auch Cortenstahl mit blanker Oberfläche ausgeliefert. Seine charakteristische Patina entwickelt sich dann erst mit der Zeit. Somit kann man Cortenstahl mit annähernd gleichen Parametern wie bei Baustahl verarbeiten.

    Ist das Blech jedoch bereits oberflächlich korrodiert, kann es durchaus zu Einbußen in der Schnittqualität (z. B. rauhe Schnittoberfläche oder Gratbildung) kommen. Hier können Sie dann versuchen das Ergebnis zu verbessern, indem Sie die Oberfläche vorbehandeln. In der Regel wendet man das sogenannte Abdampfen der Schneidkontur an, sprich mit verminderter Laserleistung auf der Schneidkontur den Rost verbrennen und erst dann mit voller Leistung schneiden. Ggf. hilft auch die Vorbehandlung der Oberfläche durch leichtes Einölen.

    Es soll 3-4 mm Edelstahl V2A mit dem Laser geschnitten werden können. Welche Erfahrungen oder Empfehlungen könnt ihr geben?

    Wenn Du als Edelstahl-Lohnfertiger von einer CO2-Laserschneidanlagen auf einen Faserlaser mit beispielsweise 8 kW wechseln möchtest, musst Du in Kauf nehmen, eine etwas schlechtere Schnittqualität zu erhalten und das eine oder andere Bauteil muss anschließend noch durch eine automatische Schleifanlage geschoben werden.

    Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du vor dem Kauf einer Laserschneidanlage Testschnitte durchführen lassen.

    Edelstahl mit dem Faserlaser zu schneiden stellt gewisse Anforderungen an das System dar, bei dem der CO2-Laser hier seine systembedingten Vorteile ( Wellenlänge ca. 10 µm gegenüber ca. 1 µm bei Faserlaser) ausspielen kann. Mittlerweile haben die Hersteller ihre Faserlaser so optimiert, dass hohe Schnittqualität auch bei Edelstahl erreicht werden kann. Doch ob diese Qualität, insbesondere die Rauheit, Deinen Ansprüchen bzw. den Deiner Kunden genügt, kannst nur Du selber beurteilen. Ich empfehle Dir daher, zunächst passende Angebote einzuholen und sich dann nach erster Vorauswahl mit den jeweiligen in Frage kommenden Firmen näher zu befassen und Schnittproben, am besten mit eigenem Material und eigener Kontur (DXF-File) durchzuführen. So erhältst Du konkrete Aussagen. Wenn Du dann noch Referenzkunden aufsuchst, dürften sich viele Deiner Fragen beantwortet haben.

    Zwei Wege stelle ich Dir vor:

    Weg 1:

    Direkt über die Angebotsanfrage:

    https://www.schneidforum.de/preisanfrage/?form=anfrage-fuer-laserschneidanlagen-laserschneidmaschinen

    Weg 2:

    Über die Merkzettelauswahl:

    https://www.schneidforum.de/lieferanten/laserschneidmaschinen/

    In beiden Fällen sparst Du Zeit, wenn Du dich vorher eingeloggt hast, dann sind die Adressfelder bereits vorausgefüllt. Du kannst den Marktplatz aber auch verwenden ohne Login - Du hast die Wahl.

    Laser vs. Plasma: Lohnt sich die Investition in eine Laserschneidanlage?

    Laserschneidanlagen sind in der Lage Baustähle, Edelstähle und Aluminium bis ca. 50 mm Dicke (Stand 2022) zu schneiden. Die Vorteile des Lasers liegen, so war die bisher übereinstimmende Meinung, eher im Dünnblechbereich bis ca. 12 - 15 mm Materialstärke, wobei sich dieser Bereich weiter nach oben verschoben hat.

    Gerade was Lochschneiden, Genauigkeit und filigrane Konturen angeht, liegen die Vorteile eindeutig beim Laser. Plasma hat die Nase vorn, wenn es um dickere Blechstärken geht und die Rauheit der Schnittkanten eine Rolle spielt. Für reine Trennschnitte werden Laser eher weniger eingesetzt. Der Fokus beider Schnittverfahren liegt eher auf dem Zuschnitt unterschiedlicher Konturen.

    Auch mit dem Faserlaser können heute große Blechtafeln von bis zu 12.000 x 3.000 mm (evtl. auch noch darüber hinaus bei Sonderanlagen) bearbeitet werden.

    Qualitätsschwankung durch unterschiedliche Materialchargen

    Die Zusammensetzung einer Stahlsorte lässt Schwankungen in einem gewissen Toleranzband zu. Laut Literatur führen diese Schwankungen einzelner Legierungsbestandteile zu Schwankungen in der Schnittqualität. Ich kann dies vom Laserschneiden (Brenn- als auch Schmelzschneiden) auch praktisch bestätigen. Die Bedeutung ist meiner Meinung nach ab 6 mm Dicke nicht mehr vernachlässigbar.
    Somit stehen für mich die zwei Fragen:
    Ist das Phänomen auch anderen bekannt? Wenn ja, spielt diese Schwankung im Tagesgeschäft eine Rolle oder sind meine Qualitätsansprüche zu hoch?

    Unsere Erfahrung zeigt: Wir haben dies immer wieder bei allen Materialdicken erlebt. Es gab Chargen, die enthielten mal mehr, mal weniger Silizium und andere Stoffe im Toleranzrahmen - mit dem Nebeneffekt, dass je nach Charge ein ansehnlicher Grat bei gleichen Schneidparametern erzeugt wurde oder die Schnittkanten nicht optimal ausfielen. Es musste dann eine Testreihe geschnitten werden, bis man die Werte an die jeweilige Charge angepasst und optimiert hatte, wenn man die maximale Qualität erreichen wollte.

    Wenn jedoch die QS die Schnittunterschiede nicht bemängelte, so schnitten die Bediener mit ihren Standardwerten das Material und die Chargenunterschiede fielen nicht weiter ins Gewicht. In diesem Fall, werden Anwender eher davon sprechen, dass Chargenschwankungen nichts ausmachen - aber das stimmt so nicht. Beim Plasmaschneiden hat die Materialzusammensetzung einen Einfluss auf die Schnittqualität - bei manchen Stoffe mehr, bei manchen weniger.

    Gibt es Erfahrungen von anderen Betrieben, ob eine Laserschneidanlage wirklich ein Zugewinn ist oder ist Plasma doch besser?

    Du bist nicht der einzige mit dieser Frage und die Antwort darauf ist nicht einfach und schon gar nicht pauschal. Du findest zu dieser Frage etliche Informationen hier im Schneidforum. Wir diskutieren dies an vielen Stellen, so findest Du auch im Bereich Plasmaschneiden etliche Infos dazu. Natürlich auch bei den Schnittkosten und der Wirtschaftlichkeit. Damit Du dir ein möglichst umfassendes Bild machen kannst, empfehle ich Dir, dich auch in das Thema Schneidverfahren einzulesen. Das kostet zwar ein wenig Zeit, aber danach kannst Du dir vielleicht einige Antworten geben.   

    Einige Gedanken hierzu:

    • Der Faserlaser schneidet im Dünnblechbereich preiswerter als Plasma
    • Der Laser schneidet genauer als Plasma
    • Der Laser erfordert höhere Investitionskosten als beim Plasma
    • Der Laser bietet Dir mehr Möglichkeiten in der Industrie, auch filigrane Aufträge kannst Du damit besser ausführen.
    • Es liegt aber nicht allein am Schneidverfahren, es gibt weitaus mehr Konfliktherde und Baustellen als die Frage nach der Schneidanlage. Kannst Du gut verkaufen? Wenn Du keine neuen Kunden akquirieren kannst, Du Probleme hast, auf fremde Menschen zuzugehen, Dich schwer tust mit Nein-Sagen etc. dann hast Du viel größere Probleme als die Schneidtechnik. Ein Jungunternehmer investierte aufgrund des Dickenspektrums und seines Zielmarktes in eine Plasmaschneidanlage und lud sein Lager voll mit Edelstahl. Er konnte gut verkaufen, hatte eine motivierte Mannschaft doch leider fiel der Einkaufspreis für Edelstahl in kurzer Zeit so stark, dass er nichts mehr unter Preis verkaufen konnte - den Rest muss ich nicht mehr berichten. Daher: Es ist OK sich Gedanken zu machen über die passende Schneidtechnik doch vernachlässige nicht die anderen Aspekte einer erfolgreichen Unternehmung.
    Ist die Nachbearbeitung von lasergeschnittenen Bauteilen obsolet, wenn die Teile verzinkt, gepulvert oder verschweißt werden sollen?

    Es gibt Lohnschneider, die ihre lasergeschnittenen Bauteile ohne Nacharbeit zum Pulverbeschichten senden. Selbst der minimale Grat der eventuell bei FE und Laserschneiden entstehen könnte, wird durch das Pulvern quasi Unsichtbar, berichten Anwender.

    Faserlasermaschinen mit 1 bis 2 KW schneiden Stahlbleche bis 5 mm mit Sauerstoff und die Kanten bei uns sind sehr sauber ohne Nacharbeit. Bei Edelstahl wird mit Stickstoff bis minus 200 Grad geschnitten und hier werden die Kanten besonders sauber und glatt, wegen der hohen Geschwindigkeit > 100 mm/sec. und der Kühlung, wird das Material nicht verformt und ist passgenau.

    Mit welcher Software kann man ein Foto so umwandeln, dass man es laserschneiden kann?

    Du benötigst eine Software, welche Pixeldaten vektorisieren kann.

    Zuerst muss die Software die Bilder vektorisieren und anschließend muss der Anwender der Software mitteilen, welche Linienform (d.h. welchen Pfad) er geschnitten haben möchte, evtl. noch ein wenig optimieren und fertig. Den Rest macht dann wieder die Software.

    Heute bieten bereits eine Reihe von professionellen CAD/CAM-Produkten diese Funktion als Option mit an. Für den Anwender bedeutet das in der Regel kein Erlernen, Pflegen zusätzlicher Produkte und ein einfacheres Handling. Um sicher zu gehen, empfehle ich Dir diesen Link CAD/CAM-Software, suche Dir dort einige Hersteller aus und frage diese unverbindlich an.

    FAQ: Stellen Sie Ihre Frage zum Thema: Laserschneiden

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