Plasmaschneiden mit dem Handbrenner - der Feuerwehr des direkten Plasmaschneidens
- Was für ein Material soll geschnitten werden? Wie dick ist es? Die chemische Zusammensetzung des elektrisch leitfähigen Materials spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle
- Zu schneidende Geometrie oder Abschnitt ausmessen und deutlich sichtbar markieren
- Im Handbuch die Einstellungsdaten nachlesen
- Augenmerk auf: Seriennummern für einzusetzende Plasmaverschleißteile: Düse und zugehörige Elektrode
- Werkstück, Material ist mit dem Gegenpol der Plasmastromquelle verbinden
- Anlage vorschriftsmäßig erden
- Einstellung und Überprüfung der Energien, Gase, Schneidstrom gemäß Handbuch
- Anlegen der Sicherheitsausrüstung
- Für gute Absaugung und Frischluft sorgen
- Test der Schneidtauglichkeit an einer unkritischen Stelle des Materials
- Wenn alles OK, kann der Schnitt starten
- Piercen, Lochstechen an der Startstelle ansetzen, diese sollte immer auf der Abfallseite liegen
- Brenner nicht auf das Werkstück aufsetzen, Brennerdüsen mit Abstandskragen einsetzen
- Gleichmäßiges Führen verlangt Übung. Evtl. eine Schablone oder eine Linearführung für Kreisausschnitte oder Längsschnitte einsetzen, sodass saubere Konturen entstehen
- Auf die richtige Schnittgeschwindigkeit achten, am Funkenflug und der Schmelze erkennbar - erfordert Übung, nicht aufgeben!
Anleitung für das Schneiden mit dem Maschinenplasmabrenner
- Klärung, welches Material zu schneiden ist. Dicke messen
- Handbuch oder CNC-Steuerung der Plasmaschneidanlage gibt Auskunft über die benötigten Verschleißteile
- Passende Plasmaverschleißteile (Düse, Elektrode, Wirbelring, Schraubkappen und Shield) einbauen - dabei auf Sauberkeit achten. Manche Modelle benötigen einen Fettfilm an den Dichtungen - Vorgaben des Herstellers beachten!
- Prozessdaten einstellen: Gasdruck, Gasdurchflüsse, Schneidstrom, Schneidgeschwindigkeit, Abstandsregelung des Plasmabrenners zum Material (LiBO Lichtbogensteuerung), Schnittfugenkorrektur - sofern die CNC diese Einstellungen nicht automatisch vornimmt.
- Bei neuartigem Material: Vorher Testschnitt
- Übliche Abstände zwischen Brennerdüse und Material (abhängig vom Plasmaschneider):
Zum Einstechen um 0,8 mm bis 1,5 mm, bei besonders dicken Blechen auch bis 4 mm oder darüber
Schneidhöhe liegt bei 0,3 bis 1, 2 mm je nach Materialdicke - Auf den nächsten Verschleißteile-Wechsel achten.
- Die richtige Einstellung kann am Funkenflug und dem Lichtbogen erkannt werden - erfordert Erfahrung.
Tipp: Die beste Schnittqualität erhält man häufig, wenn man eine oder zwei Stufen langsamer schneidet als maximal möglich und damit auch einen geringeren Schneidstrom einsetzt. Im Gegenzug werden jedoch die Plasmazuschnitte teurer, wenn die Schnittgeschwindigkeit sinkt.
FAQ: Stellen Sie Ihre Frage zum Thema: Anleitung Plasmaschneiden: Wie geht das?
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