FAQ-LIST zum LASERSCHNEIDEN


Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen. Ist das Passende nicht dabei, zögern Sie nicht mit Hilfe des unten stehenden Formulars Ihre Frage zu stellen. Stammen die Antworten von Dritten, z.B. Anwendern oder Herstellern, so entsprechen diese nicht immer unserer Meinung. Keineswegs sind die Antworten ein Garant dafür, dass diese Tipps auch für Ihren Betrieb zutreffen, da die Randbedingungen in jedem Unternehmen anders sind. Die Antworten stellen keine Beratung dar.

FAQ Laserschneiden
Laserschneiden von Cortenstahl? Wie gut lässt es sich laserschneiden, was ist zu beachten?

Grundsätzlich lässt sich Cortenstahl mit dem Faserlaser sehr gut verarbeiten. Normalerweise wird auch Cortenstahl mit blanker Oberfläche ausgeliefert. Seine charakteristische Patina entwickelt sich dann erst mit der Zeit. Somit kann man Cortenstahl mit annähernd gleichen Parametern wie bei Baustahl verarbeiten.

Ist das Blech jedoch bereits oberflächlich korrodiert, kann es durchaus zu Einbußen in der Schnittqualität (z. B. rauhe Schnittoberfläche oder Gratbildung) kommen. Hier können Sie dann versuchen das Ergebnis zu verbessern, indem Sie die Oberfläche vorbehandeln. In der Regel wendet man das sogenannte Abdampfen der Schneidkontur an, sprich mit verminderter Laserleistung auf der Schneidkontur den Rost verbrennen und erst dann mit voller Leistung schneiden. Ggf. hilft auch die Vorbehandlung der Oberfläche durch leichtes Einölen.

Es soll 3-4 mm Edelstahl V2A mit dem Laser geschnitten werden können. Welche Erfahrungen oder Empfehlungen könnt ihr geben?

Wenn Du als Edelstahl-Lohnfertiger von einer CO2-Laserschneidanlagen auf einen Faserlaser mit beispielsweise 8 kW wechseln möchtest, musst Du in Kauf nehmen, eine etwas schlechtere Schnittqualität zu erhalten und das eine oder andere Bauteil muss anschließend noch durch eine automatische Schleifanlage geschoben werden.

Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du vor dem Kauf einer Laserschneidanlage Testschnitte durchführen lassen.

Edelstahl mit dem Faserlaser zu schneiden stellt gewisse Anforderungen an das System dar, bei dem der CO2-Laser hier seine systembedingten Vorteile ( Wellenlänge ca. 10 µm gegenüber ca. 1 µm bei Faserlaser) ausspielen kann. Mittlerweile haben die Hersteller ihre Faserlaser so optimiert, dass hohe Schnittqualität auch bei Edelstahl erreicht werden kann. Doch ob diese Qualität, insbesondere die Rauheit, Deinen Ansprüchen bzw. den Deiner Kunden genügt, kannst nur Du selber beurteilen. Ich empfehle Dir daher, zunächst passende Angebote einzuholen und sich dann nach erster Vorauswahl mit den jeweiligen in Frage kommenden Firmen näher zu befassen und Schnittproben, am besten mit eigenem Material und eigener Kontur (DXF-File) durchzuführen. So erhältst Du konkrete Aussagen. Wenn Du dann noch Referenzkunden aufsuchst, dürften sich viele Deiner Fragen beantwortet haben.

Zwei Wege stelle ich Dir vor:

Weg 1:

Direkt über die Angebotsanfrage:

https://www.schneidforum.de/preisanfrage/?form=anfrage-fuer-laserschneidanlagen-laserschneidmaschinen

Weg 2:

Über die Merkzettelauswahl:

https://www.schneidforum.de/lieferanten/laserschneidmaschinen/

In beiden Fällen sparst Du Zeit, wenn Du dich vorher eingeloggt hast, dann sind die Adressfelder bereits vorausgefüllt. Du kannst den Marktplatz aber auch verwenden ohne Login - Du hast die Wahl.

Laser vs. Plasma: Lohnt sich die Investition in eine Laserschneidanlage?

Laserschneidanlagen sind in der Lage Baustähle, Edelstähle und Aluminium bis ca. 50 mm Dicke (Stand 2022) zu schneiden. Die Vorteile des Lasers liegen, so war die bisher übereinstimmende Meinung, eher im Dünnblechbereich bis ca. 12 - 15 mm Materialstärke, wobei sich dieser Bereich weiter nach oben verschoben hat.

Gerade was Lochschneiden, Genauigkeit und filigrane Konturen angeht, liegen die Vorteile eindeutig beim Laser. Plasma hat die Nase vorn, wenn es um dickere Blechstärken geht und die Rauheit der Schnittkanten eine Rolle spielt. Für reine Trennschnitte werden Laser eher weniger eingesetzt. Der Fokus beider Schnittverfahren liegt eher auf dem Zuschnitt unterschiedlicher Konturen.

Auch mit dem Faserlaser können heute große Blechtafeln von bis zu 12.000 x 3.000 mm (evtl. auch noch darüber hinaus bei Sonderanlagen) bearbeitet werden.

Qualitätsschwankung durch unterschiedliche Materialchargen

Die Zusammensetzung einer Stahlsorte lässt Schwankungen in einem gewissen Toleranzband zu. Laut Literatur führen diese Schwankungen einzelner Legierungsbestandteile zu Schwankungen in der Schnittqualität. Ich kann dies vom Laserschneiden (Brenn- als auch Schmelzschneiden) auch praktisch bestätigen. Die Bedeutung ist meiner Meinung nach ab 6 mm Dicke nicht mehr vernachlässigbar.
Somit stehen für mich die zwei Fragen:
Ist das Phänomen auch anderen bekannt? Wenn ja, spielt diese Schwankung im Tagesgeschäft eine Rolle oder sind meine Qualitätsansprüche zu hoch?

Unsere Erfahrung zeigt: Wir haben dies immer wieder bei allen Materialdicken erlebt. Es gab Chargen, die enthielten mal mehr, mal weniger Silizium und andere Stoffe im Toleranzrahmen - mit dem Nebeneffekt, dass je nach Charge ein ansehnlicher Grat bei gleichen Schneidparametern erzeugt wurde oder die Schnittkanten nicht optimal ausfielen. Es musste dann eine Testreihe geschnitten werden, bis man die Werte an die jeweilige Charge angepasst und optimiert hatte, wenn man die maximale Qualität erreichen wollte.

Wenn jedoch die QS die Schnittunterschiede nicht bemängelte, so schnitten die Bediener mit ihren Standardwerten das Material und die Chargenunterschiede fielen nicht weiter ins Gewicht. In diesem Fall, werden Anwender eher davon sprechen, dass Chargenschwankungen nichts ausmachen - aber das stimmt so nicht. Beim Plasmaschneiden hat die Materialzusammensetzung einen Einfluss auf die Schnittqualität - bei manchen Stoffe mehr, bei manchen weniger.

Gibt es Erfahrungen von anderen Betrieben, ob eine Laserschneidanlage wirklich ein Zugewinn ist oder ist Plasma doch besser?

Du bist nicht der einzige mit dieser Frage und die Antwort darauf ist nicht einfach und schon gar nicht pauschal. Du findest zu dieser Frage etliche Informationen hier im Schneidforum. Wir diskutieren dies an vielen Stellen, so findest Du auch im Bereich Plasmaschneiden etliche Infos dazu. Natürlich auch bei den Schnittkosten und der Wirtschaftlichkeit. Damit Du dir ein möglichst umfassendes Bild machen kannst, empfehle ich Dir, dich auch in das Thema Schneidverfahren einzulesen. Das kostet zwar ein wenig Zeit, aber danach kannst Du dir vielleicht einige Antworten geben.   

Einige Gedanken hierzu:

  • Der Faserlaser schneidet im Dünnblechbereich preiswerter als Plasma
  • Der Laser schneidet genauer als Plasma
  • Der Laser erfordert höhere Investitionskosten als beim Plasma
  • Der Laser bietet Dir mehr Möglichkeiten in der Industrie, auch filigrane Aufträge kannst Du damit besser ausführen.
  • Es liegt aber nicht allein am Schneidverfahren, es gibt weitaus mehr Konfliktherde und Baustellen als die Frage nach der Schneidanlage. Kannst Du gut verkaufen? Wenn Du keine neuen Kunden akquirieren kannst, Du Probleme hast, auf fremde Menschen zuzugehen, Dich schwer tust mit Nein-Sagen etc. dann hast Du viel größere Probleme als die Schneidtechnik. Ein Jungunternehmer investierte aufgrund des Dickenspektrums und seines Zielmarktes in eine Plasmaschneidanlage und lud sein Lager voll mit Edelstahl. Er konnte gut verkaufen, hatte eine motivierte Mannschaft doch leider fiel der Einkaufspreis für Edelstahl in kurzer Zeit so stark, dass er nichts mehr unter Preis verkaufen konnte - den Rest muss ich nicht mehr berichten. Daher: Es ist OK sich Gedanken zu machen über die passende Schneidtechnik doch vernachlässige nicht die anderen Aspekte einer erfolgreichen Unternehmung.
Ist die Nachbearbeitung von lasergeschnittenen Bauteilen obsolet, wenn die Teile verzinkt, gepulvert oder verschweißt werden sollen?

Es gibt Lohnschneider, die ihre lasergeschnittenen Bauteile ohne Nacharbeit zum Pulverbeschichten senden. Selbst der minimale Grat der eventuell bei FE und Laserschneiden entstehen könnte, wird durch das Pulvern quasi Unsichtbar, berichten Anwender.

Faserlasermaschinen mit 1 bis 2 KW schneiden Stahlbleche bis 5 mm mit Sauerstoff und die Kanten bei uns sind sehr sauber ohne Nacharbeit. Bei Edelstahl wird mit Stickstoff bis minus 200 Grad geschnitten und hier werden die Kanten besonders sauber und glatt, wegen der hohen Geschwindigkeit > 100 mm/sec. und der Kühlung, wird das Material nicht verformt und ist passgenau.

Mit welcher Software kann man ein Foto so umwandeln, dass man es laserschneiden kann?

Du benötigst eine Software, welche Pixeldaten vektorisieren kann.

Zuerst muss die Software die Bilder vektorisieren und anschließend muss der Anwender der Software mitteilen, welche Linienform (d.h. welchen Pfad) er geschnitten haben möchte, evtl. noch ein wenig optimieren und fertig. Den Rest macht dann wieder die Software.

Heute bieten bereits eine Reihe von professionellen CAD/CAM-Produkten diese Funktion als Option mit an. Für den Anwender bedeutet das in der Regel kein Erlernen, Pflegen zusätzlicher Produkte und ein einfacheres Handling. Um sicher zu gehen, empfehle ich Dir diesen Link CAD/CAM-Software, suche Dir dort einige Hersteller aus und frage diese unverbindlich an.

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